Mittwoch, 27. August 2014

von zwei Jahren

Zwei Jahre ist es nun her.
Ziemlich genau vor zwei Jahren sind wir umgezogen. Haben die Mietwohnung gegen Eigentum getauscht. Haben in Eigenregie renoviert und geringfügig umgebaut, während ich täglich zur Bestrahlung musste.
Ach ja, da war ja noch was. Die Sache mit den Eiern. Zwei Jahre ist es auch her, dass die Lymphmetastase gefunden wurde. Dass ich erneut vor der Entscheidung stand, "Chemo oder nicht".
Ich habe mich zum zweiten Mal für "oder nicht" entschieden. Wie bei der Erstdiagnose hatte ich eine gute Prognose und die Risiken und Nebenwirkungen der Chemo standen immer noch nicht in einem guten Verhältnis zum Nutzen im Vergleich zur Strahlentherapie.
Wieso ich da ausgerechnet jetzt darauf komme? Sollten Sie bei Twitter sein, haben Sie sicher schon von Herrn Doktor Freakout gehört. Den hat es auch erwischt und scheinbar hat er nicht ganz so viel Glück gehabt wie ich. Zumindest muss er durch die Chemo und dokumentiert das ganze auch per Blog.
Und weil der Doktor ein guter Mensch ist, verbindet er seinen persönlichen Kampf gleich mit einer guten Aktion. Wenn Sie also auch helfen möchten, schauen Sie mal auf das Blog des Doktors oder gehen direkt zur Website von #dumusstkaempfen um dort eine kleine Spende abzugeben.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Samstag, 23. November 2013

von Menschen und Twitterern

Twitterer sind natürlich auch Menschen, aber ich brauchte schließlich einen Aufhänger, der in mein Titelschema passte.
Damit sind wir eigentlich schon beim Thema: letzte Woche war nämlich #koellesterin4 und da trafen sich viele Menschen / Twitterer in einer Kneipe in Köln, um einen netten Abend zu verbringen. Für mich war es das erste Mal, war ich bei allen vorherigen Koellesterin Versionen von vornherein oder kurzfristig verhindert. Insofern war ich ziemlich gespannt, was da auf mich zukam, erst Recht, ob der doch recht langen und illustren Gästeliste. Denn, wie wurde auch auf Twitter recht schnell gespöttelt, versammelte sich doch ein nicht unerheblicher Teil der deutschen deutschsprachigen (vergessen wir nicht unsere Gäste aus der Schweiz und Österreich) "Elite" dort. Wie auch immer, Köln ist nur eine gute Stunde ÖPNV entfernt, also ab in den Zug und ab dafür.
Ich erspare Euch jetzt die Details, wen ich alles getroffen habe, möchte aber dennoch ein vorsichtiges Fazit ziehen, denn zumindest für mich hatte das ganze am Ende auch einen etwas fahlen Beigeschmack. Als es nämlich irgendwann doch recht voll wurde, bekam ich zunehmend das Gefühl, ich sei in ein Klassentreffen geraten und ich bin nur der Gastschüler, der aus Anstandsgründen mit eingeladen wurde. Jeder schien da jeden schon zu kennen, große Wiedersehensfreuden allenthalben und zeitweise entstand auch der Eindruck, dass man ganz gerne unter sich bleiben wollte. Eine positive Überraschung war hingegen der @germanpsycho, der natürlich im Smoking auftrat und mit dem ich mich eine ganze Weile sehr gut unterhalten habe. Bei vielen anderen reichte es nur zu einem freundlichen "Hallo" bevor sie wieder zu ihresgleichen mussten, so passierte es mehr als einmal, dass nach dem Blick auf den Ansteck-Ava nur ein "Hm, kenn ich nich." kam um sich dann umzudrehen und weiter zu gehen. Interessant im Übrigen, dass da noch jemand einen ähnlichen Eindruck hatte.
Aber egal, ich will jetzt hier auch gar nicht wieder dieses "Elite"-Fass aufmachen, ich bin halt nur ein sog. Kleiner auf Twitter und ich bin überhaupt froh, dass ich so viele meiner Followings mal "in Echt" sehen konnte. Im Nachhinein musste ich dennoch feststellen, dass ich eine ganze Reihe von Followings trotzdem verpasst oder übersehen habe. Am Ende habe ich sogar noch einen Follower gewonnen und ein paar alte Followings, die ich irgendwann aus der Timeline geschmissen hatte, sind wieder zurückgekehrt. Alles in allem ein gelungener Abend, für den mein großer Dank @sidera und @rock_galore gilt. Wenn es sich irgendwie einrichten lässt, werde ich auch zum nächsten koellesterin fahren und vielleicht gehöre ich ja dann auch schon etwas mehr dazu.
;)

Mittwoch, 6. November 2013

von Vergangenheit

Eigentlich wollte ich diesen Blogpost schon letzten Monat schreiben, bin aber mal wieder nicht dazu gekommen. Heute Abend erinnerte mich ein kleines Meme, welches die gute @larifariabel  gestartet hat daran und ich nutze die Gelegenheit.
Also, die Liebste und ich, wir hatten Hochzeitstag letzten Monat, den sechsten um genau zu sein. Und wie das so ist an solchen Tagen, lässt man die Vergangenheit Revue passieren und stellt fest (uns ging es zumindest so), dass es ganz schön turbulente sechs Ehejahre waren. Fassen wir einmal zusammen:

  • anfangend direkt mit der Hochzeit (die alleine schon Stoff für eine eigene kleine Geschichte bietet);
  • der erste und einzige große Sommerurlaub (so mit Fliegen und so);
  • das erste Kind;
  • Umzug in eine größere Wohnung;
  • das zweite Kind;
  • ein neues Auto;
  • Jobwechsel;
  • das erste Kind im Kindergarten;
  • die Liebste fängt nach mehreren Jahren Elternzeit wieder an zu arbeiten und probiert ein paar Sachen aus;
  • Diagnose Hodenkrebs und Opertation;
  • Wohnung kaufen;
  • Umzug (unter logistisch erschwerten Bedingungen inkl. 4 Wochen wohnen im Gästezimmer bei Schwiegereltern);
  • Rückfall - Metastase, Bestrahlung vier Wochen lang (während der Renovierung und Umzugsphase);
  • Umfirmierung des Büros - neue Geschäftsleitung;
  • Weggang von inzwischen vier Kollegen, von denen bislang einer ersetzt wurde - die anderen werden durch Mehrarbeit kompensiert;
Die Chronologie stimmt nicht ganz genau, aber darum soll es gar nicht gehen.
Die Liebste und ich haben auf jeden Fall entschieden, dass die nächsten sechs Jahre gerne etwas ruhiger sein dürfen.
:D 


Mittwoch, 27. März 2013

vom Versagen

Da ist es wieder passiert! Zum zweiten Mal innerhalb von nur vier Monaten habe ich meinen Account bei Twitter deaktiviert. Begründet durch ein paar persönliche Probleme, die zu einem Fehlverhalten meinerseits führten.
Ich habe mir beim letzten Mal vorgenommen, keine allzu privaten Dinge mehr in der Timeline abzuladen. Habe ich gestern morgen doch gemacht, was natürlich prompt von den falschen Menschen komplett falsch verstanden wurde. (Wenn es irgendwer falsch verstehen würde, interessiert es mich herzlich wenig. In diesem Fall war es meine Frau, was die ohnehin schon etwas angespannte Lage weiter verschlimmerte)
Als Konsequenz daraus habe ich mich wieder deaktiviert. Ich muss mich wohl zunächst mal um mein RL kümmern und das auf die Reihe kriegen, bevor ich wieder unbeschwert bei Twitter mitspiele.
Kurz noch was zum Inhalt der besagten Tweets (durch die Löschung kann ich leider nicht mehr drauf linken): eigentlich wollte ich damit nur ausdrücken, dass mir bewusst geworden ist, wie sehr ich in manchen  vielen Dingen in meinem Leben versagt habe. In den allermeisten Fällen trage ich alleine dafür die Verantwortung, denn ich hatte eigentlich immer die Wahl mich für oder gegen etwas zu entscheiden. Rückblickend lässt sich vielleicht feststellen, dass die Wahl nicht immer richtig war, allerdings gibt es bei manchen Entscheidungen auch kein "richtig oder falsch", sondern nur "ja oder nein", oder "jetzt oder später". Die daraus resultierende Frage, ob man mit der jeweils anderen Entscheidung heute glücklicher wäre, vermag ich nicht zu beantworten. Was ich absolut nicht wollte, ist, meiner Familie irgendeinen Vorwurf zu machen! Dies nur noch mal zur Klarstellung. Alles weitere kläre ich offline mit den betroffenen Menschen.

Mittwoch, 13. März 2013

von Dingen, die man viel öfter tun sollte

Ich war gestern im Theater, genauer gesagt habe ich mir die Operette "das Land des Lächelns" angesehen. Und da ist mir wieder bewusst geworden, dass es viele Dinge im Leben gibt, die aus vielerlei Gründen zu kurz kommen. Als voll berufstätiger Familienvater sind es bei mir eigentlich nur zwei Gründe, die an dieser Stelle eine Rolle spielen: Zeitmangel und Geldmangel.
Nichts desto trotz möchte ich Ihnen (und ein ganz klein wenig auch mir) mit der nachfolgenden Liste einen Anstoß geben, vielleicht mal öfter Dinge zu tun, die man gerne macht:

  • Kinofilme im Kino schauen,
  • ins Theater / in die Oper gehen,
  • Fotografieren,
  • entspannen in der Sauna,
  • Konzerte besuchen,
  • Sport machen
  • ...
Diese Liste erhebt sicher keinen Anspruch auf Vollständigkeit und die Reihenfolge ist vollkommen willkürlich. Außerdem gibt es garantiert noch mehr, was ich viel öfter machen sollte, mir aber gerade nicht eingefallen ist. Bei Ihnen sähe eine solche Liste wahrscheinlich auch anders aus, aber denken Sie doch einfach mal drüber nach, was Sie gerne mache, aber - warum auch immer - nicht tun (können).
Ich überlege mir derweil, wie ich meiner Liste etwas mehr gerecht werden kann...

Montag, 1. Oktober 2012

von magischen Nächten

Vor einiger Zeit habe ich bei Marc einen Gastbeitrag geschrieben, in dem ich das Buch 'Magische Nächte - Borussia Mönchengladbach im Europapokal' von Markus Aretz rezensiert habe.
Marc hat mir sein Einverständnis gegeben, dass ich diesen Beitrag auch hier veröffentlichen darf et voilà:
Marc rezensiert ja hier im Blog inzwischen häufiger das ein oder andere Buch und so kam es, dass er kürzlich bei Twitter fragte, ob nicht jemand Lust hätte, ‘Magische Nächte – Borussia Mönchengladbach im Europapokal’ zu lesen und bewerten. Und was lag da für mich alten Gladbach-Fan näher, als mich dieser Aufgabe zu stellen. Mit etwas Verzögerung habe ich nun endlich die Zeit gefunden, mich auf eine kleine Zeitreise zu begeben.
Soviel zur Einleitung, kommen wir nun zum Buch:  Auf insgesamt 176 Seiten geht man zurück bis in das Jahr 1960 und erlebt nochmals alle 18 Teilnahmen der Borussen am europäischen Fußballwettbewerb. Fünf Mal Europapokal der Landesmeister, drei Mal Europapokal der Pokalsieger und zehn Mal UEFA-Pokal lautet die stolze Bilanz der Fohlenelf. Jeder Spielzeit ist ein Kapitel gewidmet, aufgebaut in drei Teilabschnitte.
Magische Nächte Cover Borussia Mönchengladbach Verlag Die Werkstatt Rezension ProdukttestNeben den obligatorischen Statistiken und der Zusammenfassung aller Spiele beinhaltet jedes Kapitel einen ausführlichen Spielbericht des letzten Spiels der Runde und ein Interview mit einem Zeitzeugen. Garniert wird das Ganze durch Fotos, kleine Randnotizen und Anekdoten. Dabei folgt man natürlich der Chronologie, beginnend im Jahr 1960 und endend in der Saison 1996/1997.
Nicht chronologisch ist allerdings der Aufbau der einzelnen Kapitel. Zu Beginn steht nämlich immer der lange Spielbericht der letzten Partie, erst danach erfährt man in der Zusammenfassung, wie sich der Weg bis zu diesem Spiel darstellte. Ich persönlich bin mit dieser Reihenfolge nicht warm geworden, das war aber auch der einzige Wermutstropfen bei dieser Lektüre.
Und damit komme ich auch schon zum Fazit. Gerade für jemanden, der besonders die glorreichen Siebziger der Elf vom Niederrhein nicht miterlebt hat, ist der literarische Ausflug in vergangene Zeiten äußerst interessant. Natürlich kennt man z.B. die Geschichte vom Dosenwurf gegen Mailand, aber viele Details waren mir trotzdem neu.
Gerade die Zusatzinfos, die Reiseberichte und die Fotos, die in jedem Kapitel reichlich zu finden sind, machen das Buch zu einer kurzweiligen, interessanten Lektüre. An dieser Stelle sei jedoch angemerkt, dass ich mit Borussia Mönchengladbach groß geworden bin und von daher ein ziemlich voreingenommener Leser bin. Aber auch der allgemein Fußballinteressierte sollte mit Magische Nächte – Borussia Mönchengladbach im Europapokal ein paar spannende Stunden verbringen können.
Zum Schluss noch ein paar Fakten über das Buch: insgesamt sechs Autoren stellen auf 176 Seiten die (Miss-) Erfolge der Mönchengladbacher Borussia auf europäischer Ebene zusammen. Zum Schluss werfen sie noch einen Blick zurück auf die Entwicklung der letzten Jahre inklusive Ausblick auf die kommende Teilnahme am europäischen Wettbewerb. Zum Zeitpunkt des Druckes stand übrigens noch nicht fest, ob Borussia die Champions League schafft oder “nur” die Europaleague. Auf den letzten Seiten sind dann nochmals alle Statistiken der Europapokalteilnahmen zu finden, danach wird das Buch beschlossen durch die Kurzportraits der sechs Autoren. 

Donnerstag, 20. September 2012

von guten Nachrichten

Heute war es dann soweit. Das CT zur Kontrolle nach erfolgter Bestrahlung. Und tatsächlich, der Lymphknoten ist vollständig verschwunden und es waren keine sonstigen Auffälligkeiten zu sehen. Damit bin ich jetzt zum zweiten Mal in dieser Sache glimpflich davon gekommen.
Wollen wir hoffen, dass es dieses Mal so bleibt...